Martial-Arts-Filme bestechen durch kunstvoll ausgeführte Actionszenen und verknüpfen oft die Entwicklung einer Figur mit deren physischer Ausdruckskraft. Die elegante, zuweilen atemberaubende Inszenierung der Filme aus Hongkong und China hat im Laufe der letzten zehn Jahre - nicht zuletzt dank Ang Lees Arthouse-Erfolg
Tiger & Dragon (China, Hongkong, USA 2000) - auch das westliche Actionkino stark beeinflusst. Mit
Karate Kid (Harald Zwart, USA 2010) liegt nun das freie Remake des gleichnamigen US-amerikanischen Kampfsportfilms aus dem Jahr 1984 vor, das im Gegensatz zur Vorlage wieder ins Heimatland des Kung-Fu zurückkehrt: nach China. Und in
Die Legende von Aang (M. Night Shyamalan, USA 2010) werden physische Grenzen gar fantasievoll überschritten. In einem mythischen Kampf treten hier die unterschiedlichen Elemente gegeneinander an.
Die Arbeitsvorschläge regen zu einer inhaltlichen und gestalterischen Beschäftigung mit Martial-Arts-Filmen an und richten sich an Schüler/innen ab der 7. Jahrgangsstufe. (Bitte beachten Sie bei Rechercheaufträgen die jeweilige gesetzliche Altersfreigabe der Filme, die über zwölf Jahre liegen kann.)
- Vergleicht die Inszenierung einer Actionszene in einem Film eines/r europäischen oder US-amerikanischen Regisseurs/in (zum Beispiel Karate Kid von Harald Zwart oder Die Legende von Aang von M. Night Shyamalan) mit der eines Martial-Arts-Film eines/r Regisseurs/in aus Hongkong oder China (zum Beispiel Tiger & Dragon von Ang Lee).
Achtet dabei insbesondere auf:
Welche Unterschiede fallen auf? Wie verändert sich dadurch die Wirkung? - Entwerft in Kleingruppen ein Storyboard für eine Kampfszene in einem Martial-Arts-Film. Stellt eure Vorschläge in der Klasse vor und begründet, warum ihr euch für diesen Inszenierungsstil entschieden habt.
Literaturtipp (englisch):
David Bordwell (2000): Planet Hong Kong. Harvard University Press