Inhalt
Ritter Balduin, Betrüger beim Glücksspiel, wird in das unsterbliche Gespenst Hui Buh verwandelt. 500 Jahre später spukt Hui Buh unter den Augen des freundlichen alten Schlossverwalters Kastellan immer noch friedlich auf Schloss Burgeck umher, bis mit dem Burgerben König Julius, dem 111., und seiner Verlobten in spe, Leonara Gräfin zu Etepetete, störende Sterbliche auftauchen, die es wieder loszuwerden gilt. Aber der König verbrennt Hui Buhs Spuklizenz, und so muss er die schwierige Gespensterprüfung wiederholen, um nicht in der "Seelensuppe" zu enden...
Umsetzung
Im Unterschied zu den episodisch erzählten Hörspielserien spannt die prominent besetzte Verfilmung des Kinderbuchklassikers einen größeren dramatischen Bogen inklusive Gut-und-Böse-Erzählschemata, forcierter Komik und positiv aufgelöstem Ende. Inszeniert im Dekor einer ebenso märchenhaft-magischen wie komisch-realistischen Spukschlosswelt, werden um die Spuk- und Geister-Abenteuer des komplett animierten, liebenswerten Titelhelden herum reale Geschichten von Freundschaft, Liebe, Familie und Tod erzählt. Spannung baut sich durch den Wechsel zwischen Tempo, Action und ruhigeren Passagen auf und ab.
Hui Buh gelingt die Gratwanderung, als nicht exklusiv dem Kinderfilmgenre zuzuordnender "Family Entertainment"-Film sein Sujet dennoch auch für Kinder adäquat umzusetzen, visuelle und filmerzählerische Möglichkeiten zu nutzen, um sie zu fordern, neugierig zu machen und ihre Fantasie und Kreativität anzuregen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Für ältere Schüler lassen sich anhand eines intermedialen Vergleichs zwischen Hörspiel- und Filmadaption Genre- und Formatcharakteristika reflexiv erarbeiten. Für die Hauptzielgruppe der Grundschüler bietet der Film vor allem Möglichkeiten für eine unmittelbar ansprechende, spannend-unterhaltsame Annäherung an bestimmte Motive und visuelle Effekte des Spuk- und Gespenster-Kinos.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
29.09.2006, Vision Kino 2006.