Vom kleinen Cannabishändler bis zum international agierenden Drogenboss arbeitet sich George Jung hoch und erschließt für das kolumbianische Medellin-Kartell den amerikanischen Markt. Was als Hippie-Nebenbeschäftigung in den frühen siebziger Jahren begann, endet im Big Business. Durch Konkurrenz und Verrat landet er im Gefängnis, verliert nicht nur seine Freiheit, sondern auch sein Vermögen, seine Frau und die geliebte Tochter. – Nach Bruce Porters Roman über das Leben des Drogendealers Jung inszenierte Ted Demme ein Drama über einen Mann, der bis zu seinem tiefen Fall der naive Junge bleibt, seinen Vater liebt und von privaten Katastrophen heimgesucht wird, wie dem Krebstod seiner ersten Freundin. Der manchmal etwas distanziert wirkende Film zeigt auch, wie ein junger Mensch in das gefährliche Drogengeschäft gerät und es nicht mehr schafft, das Milieu zu verlassen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.07.2001