Als Karrierefrau Joanna ihren Job als Präsidentin eines TV-Senders verliert, zieht sie mit Mann und Kindern nach Stepford, einem idyllischen Flecken in Connecticut. Dort haben die Frauen nichts anderes zu tun, als zu putzen, kochen oder backen und auf das Wohlergehen ihrer Gatten zu achten. Sogar die herbe Schriftstellerin Bobbie mutiert zur lächelnden Hausfee in Pastell. Joanna findet heraus, dass die einstmals emanzipierten Ehefrauen durch einen Chip im Gehirn zu identitätslosen Wesen wurden. Auch ihr steht die Umwandlung bevor. Dagegen wehrt sie sich und findet in ihrem Mann einen Verbündeten. Wenn die "programmierten" Damen am Ende wieder obenauf sind, üben sie süße Rache. – Der Film persifliert "the american way of love" und die patriarchalische Struktur der amerikanischen Gesellschaft, das gängige Schönheitsideal und die sexuelle Verfügbarkeit hinter den Gardinen putziger Vorstadtvillen. Die Botschaft, dass Männer keine erfolgreichen Frauen mögen und lieber ein Ebenbild nach ihren Vorstellungen schaffen, präsentiert die amüsante Horrorkomödie (ein Remake von Bryan Forbes' gleichnamigem Werk aus dem Jahr 1975) fantastisch überspitzt. Selten wurde so bitterböse über die Banalitäten des Alltags gelästert, die Scheinheiligkeit so witzig angeprangert, das Verhältnis zwischen Mann und Frau so amüsant karikiert. Nicht zuletzt wegen den Hauptdarstellerinnen Nicole Kidman, Bette Midler und Glenn Close funktioniert der schwarze Humor des Films.
Autor/in: Margret Köhler, 01.07.2004