Ein ehrenvoller General wird irrtümlich inhaftiert. In dem Militärgefängnis herrschen raue Methoden. Zwar hat der brutale Direktor anfangs noch Respekt vor dem Neuankömmling. Aber die beiden Männer werden bald zu erbitterten Gegnern, als der General die menschenverachtenden Methoden des Direktors beobachtet. Gemeinsam mit den Gefangenen will er die Festung in seine Gewalt bringen. – Regisseur Rod Lurie setzt in seinem Film auf Action, Suspense und Patriotismus. Die Schwächen seines politisch recht fragwürdigen Drehbuchs kann selbst sein intelligenter Hauptdarsteller Robert Redford nicht kompensieren. Er kämpft als ranghoher, selbstloser Ehrenmann einmal mehr auf der Seite des vermeintlich Guten. Doch statt Humanität verherrlicht er nahezu propagandistisch militärische Werte von Disziplin und Tapferkeit. Zugleich strotzt Die letzte Festung von peinlichen Klischees: So muss Redford seine Muskeln zeigen, um sich als starker Mann zu beweisen. Die Mitgefangenen lernen mit ihm stramm zu stehen, die Hand an die Schläfe zu legen und für das hehre Ziel das eigene Leben aufs Spiel zu setzen.
Autor/in: Kirsten Liese, 01.11.2001