Kommissar Niemans hat diesmal einen besonders düsteren Fall zu klären: In einem Kloster in den Bergen wird eine frisch eingemauerte Leiche entdeckt. In der Folge geschehen unheimliche Ritualmorde. Mit seinem früheren Polizeischüler Reda jagt er die schwarzgewandeten "Engel der Apokalypse", die ihrerseits die Mitglieder einer dubiosen Sekte eines nach dem anderen umbringen. Von einer Religionswissenschaftlerin bei ihren Recherchen unterstützt, stoßen die beiden auf einen geheimnisvoller Schatz aus dem Vatikan und auf die Prophezeiung des nahen Weltunterganges. – Olivier Dahan bewahrt "den Geist" von Die purpurnen Flüsse ; er inszeniert die Fortsetzung atmosphärisch dicht und hält die Spannung bis zum doch etwas enttäuschenden Ende. Dabei spielt er mit der Kunst christlicher Ikonografie und setzt auf visuelle Ausdruckskraft, die Bilder erinnern manchmal an alte Ölgemälde. Hervorragend in diesem solide gemachten Genrefilm an der Grenze des Fantastischen ist das Kriminalisten-Duo Jean Reno und Benoit Magimel. Wer sich bei David Finchers Sieben gegruselt hat, wird es auch hier tun.
Autor/in: Margret Köhler, 01.04.2004