Ein Holzschnitzer kommt in eine kleine bayerische Gemeinde, um für den Pfarrer eine Marienfigur zu kopieren. Bevor er bei einer alten Bäuerin ein Dach über dem Kopf findet, jagen ihn erst einmal die Polizisten. Auf dem Land mag man keine Fremden. Hinter der sauberen Fassade brodelt es: Zwischen Landtagsabgeordneten und Bürgermeister werden nicht ganz lupenreine Geschäfte "ausgedealt": Korruption im Kleinformat. Der Bürgermeister benötigt Geld in der Kasse und will auf dem Grundstück der Bäuerin ein Schnellrestaurant errichten lassen. Die wehrt sich aber. – Vor einigen Jahren sollte unter dubiosen Umständen ein McDonald's an einer bayerischen Autobahn errichtet werden. Das ist der Ausgangspunkt für Thomas Kronthalers deftige Posse, die sicherlich regional Beachtung findet, aber durch ihren "Komödienstadl-Charakter" trotz des heißen Themas viel an Prägnanz einbüßt. Die handelnden Personen werden zu Karikaturen und entsprechen dem Klischee des schlitzohrigen Bayern nördlich der Donau.
Autor/in: Margret Köhler, 01.04.2002