Dave Buznik ist die Freundlichkeit und Gutmütigkeit in Person. Wie aus heiterem Himmel gerät sein bis dahin ordentlich geregeltes Leben völlig aus den Fugen. Auf einem Dienstflug bekommt er ohne ersichtlichen Grund heftigen Ärger, das Flugpersonal fühlt sich von Dave provoziert, der darüber erstaunt und erschrocken ist. Die Situation eskaliert und Dave muss sich anschließend vor Gericht verantworten. Er wird zu einer verbindlichen Teilnahme an einer Deaggressionstherapie verurteilt. Dave wird Patient in der Gruppe von Dr. Buddy Rydell, der ganz im Gegensatz zu Dave wirklich ein Problem mit seinem unkontrollierten Verhalten zu haben scheint. Je mehr Dave versucht, seine Umwelt davon zu überzeugen, dass ein Missverständnis vorliegt und er die Therapie nicht braucht, desto stärker dringt der verrückte Psychiater in sein Leben ein. Schließlich beginnt sich Dave gegen die massiven Ein- und Übergriffe des Arztes zu wehren. – Nicht zum ersten Mal macht sich ein Film über das seltsame Therapie-Gebaren der US-Amerikaner, speziell der New Yorker Stadtneurotiker, lustig. Allerdings gibt die Chemie zwischen Adam Sandler als gutmütiger Dave und Jack Nicholson als bösartiger, süffisant grinsender Dr. Rydell dieser grenzenlos überdrehten Komödie eine besondere Spritzigkeit und Schärfe. Denn der Spaß hört dort auf, wo der Psychiater Daves Leben und seine Liebe zerstört, um ihn zu heilen. So bleibt das Lachen über die zahlreichen, teils gelungenen, teils albernen Gags manchmal auch im Halse stecken. Letzten Endes stellt sich jedoch heraus, dass es dem Film primär gar nicht um Sinn und Unsinn der Therapieform geht, sondern um die tiefgreifende Persönlichkeitsentwicklung, die Dave benötigt, um mehr vom Leben zu haben.
Autor/in: Stefanie Zobl, 01.05.2003