Ein Theaterregisseur verliert durch einen Unfall das Augenlicht, verzweifelt am Leben. Menschen, die ihm helfen wollen, stößt er vor den Kopf, wie die von Geburt an blinde Lilly, die ihm als Lehrerin beibringen soll, sich zurechtzufinden. Aber nach und nach vertraut er ihr und verliebt sich in sie. Als er sich auf die Reise zu seiner Mutter im entfernten Russland macht, lässt er Lilly bei der Verabschiedung einfach nicht vom Schiff. Und so beginnen beide eine Reise, die sie zueinander bringt. – Lars Büchel setzt in seinem zweiten Spielfilm auf opulente Bildkompositionen und sehr viel Menschlichkeit. Er erzählt von einer ungewöhnlichen und unmöglichen Liebe, angesiedelt in einer Art magischem Realismus. Bei diesem abenteuerlichen Roadmovie (mit Hilmir Snaer Gudnason und einer überragenden Fritzi Haberlandt) voller absurder Situationen geht es nicht um Logik, sondern um die Macht der Gefühle und den Mut zum Leben, auch wenn dieses für einen kurzen Moment ausweglos scheint. Der Titel bezieht sich darauf, dass Blinde das Essen auf dem Teller im Uhrzeiger-Sinn "erkennen" können. Da stehen die Erbsen schon mal auf Halb 6.
Autor/in: Margret Köhler, 01.03.2004