Der Drogendealer Alex schlägt einen seiner Kunden zusammen, als dieser seine Schulden nicht gleich bezahlen will. Dessen Freundin Fred(erike) macht sich kurze Zeit später an Alex heran, zunächst offenbar nur, damit dieser Sylvia, ein von der Liebe enttäuschtes Mädchen, in einem Club anspricht, um sie zu verführen. Ohne dass es zu einer wirklichen dauerhaften Begegnung zwischen den drei jungen Menschen käme, entspinnt sich ein seltsamer Beziehungsreigen, in dem verschiedene Formen der Liebe durchgespielt werden. – Vielleicht hätte Doillon statt des kleinkriminellen Drogenmilieus besser ein anderes Exterieur für sein Kammerspiel wählen sollen, in dem es um typische Jugendgefühle, um Sehnsüchte, Machtansprüche und die Auslotung der eigenen Grenzen in Liebe und Partnerschaft geht. Sein stärkster Film ist es jedenfalls nicht. Aber seine drei Darsteller, darunter die eigene Tochter, wirken natürlich und glaubwürdig und es macht Spaß, ihrem sensiblen Spiel zuzusehen.
Autor/in: Holger Twele, 01.08.2002