Beim Polterabend eines amerikanischen Freundes, der am nächsten Tag eine Deutsche heiraten möchte, begegnen sich in einer Berliner Kneipe Gestrandete aus aller Herren Länder und ziehen selbstkritisch Bilanz über ihre persönlichen Beweggründe, nach Deutschland auszuwandern und ihre negativen wie positiven Erfahrungen in diesem Land. Für das zukünftige Paar wird der Abend auch zur Bewährungsprobe ihrer Beziehung und der Aufrichtigkeit ihrer Gefühle zueinander. – Der eher an ein Theaterstück erinnernde Film besticht durch schauspielerische Leistungen und eine Vielzahl an individuellen Konflikten und psychologischen Charakterzeichnungen in der Begegnung verschiedener Kulturen, Traditionen und Generationen. Die Handlung insgesamt wirkt aber reichlich konstruiert und die Personen sind zu stark als typisierende Figuren eingeführt, so dass ihre Schicksale kaum wirklich berühren.
Autor/in: Holger Twele, 01.05.2002