Alec Fenton, ein Skandinavier mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, lebt mit seiner amerikanischen Frau griechischer Abstammung und zwei Kindern in Athen. Beruflich und privat glaubt er an die Macht der Zeichen, interpretiert selbst das kleinste Detail aus der Umwelt als Wegweiser für sein Leben und richtet seine Handlungen danach: Er beginnt eine Affäre mit einer Arbeitskollegin, verlässt seine Familie, möchte sie schließlich wieder zurückgewinnen. Doch ein anderer Mann, ein kritischer Journalist, hat inzwischen seinen Platz eingenommen, gegen den bald eine Reihe von rätselhaften Attentaten verübt werden. – Nossiters Psychothriller ist auf Video gedreht und erzählt in teils langweiligen, teils verstörenden Bildern die Geschichte eines Entwurzelten, der das Gefühl hat, ständig am falschen Ort zu sein. Er ist durch andere leicht manipulierbar, sucht nach etwas, das ihn führt und zerstört dabei skrupellos das Leben anderer. Nossiter zufolge eine Kritik am "american way of life", die mit der Auflösung des "Rätsels" an Glaubwürdigkeit verliert und die Charaktere zu reinen Konstrukten macht.
Autor/in: Holger Twele, 01.02.2001