Ben ist Redakteur des angesagtesten Berliner Musikmagazins und sonnt sich im Ruhm. Als er seine Freundin an ihrem Geburtstag versetzt und sich stattdessen mit einem Partyluder amüsiert, bekommt er den Laufpass per SMS. Zunächst zieht sich der Egomane beleidigt in seine Wohnung zurück und redet sich später ein, die Beziehung sei ohnehin ein Fehlgriff gewesen. Er sucht sich andere Sex-Partnerinnen. Als er endlich merkt, dass er immer noch in die Verflossene verliebt ist, macht er sich mit nicht gerade subtilen Methoden an die Rückeroberung. – Frei nach Motiven des Bestsellers "Soloalbum" von Benjamin von Stuckrad-Barres aus dem Jahre 1998 lässt Gregor Schnitzler in zehn Kapiteln seinen Helden alle Tiefen von Liebeskummer erleben. Dabei verzichtet er auf die im Buch ausgeführten Beobachtungen zur Popkultur und macht aus dem Narziss einen Sprücheklopfer. Die Hauptfigur zieht wenig Sympathien auf sich, Matthias Schweighöfer wirkt in dieser Rolle gegen seine flott aufspielenden Kumpel Oliver Wnuk und Christian Näthe blass. Was bleibt, ist ein harmloses Vergnügen, bei dem die Sketche Schlag auf Schlag folgen, leider auch ins Wasser.
Autor/in: Margret Köhler, 01.03.2003