Zwei Jahre nach dem Kinoerfolg von Stuart Little kommt nun die Fortsetzung der putzigen Kombination aus Fantasy-Märchen und Familienkomödie in die Kinos. Der kluge Mäuserich hat sich inzwischen so wunderbar in die New Yorker Familie Little eingefügt, dass er mit Sohn George sogar in einer Fußballmannschaft spielt. Als Stuart eines Tages das kecke Vogelmädchen Margalo vor einem gefährlichen Falken rettet, gewähren die Littles auch ihr Unterkunft. Kurz darauf verschwindet Margalo spurlos und Stuart macht sich mit Hilfe des Perserkaters Snowball auf die Suche, die ihn in einige nervenaufreibende und riskante Situationen bringt. – Der zweite Stuart -Film stimmt erneut ein Hohelied auf das Leitbild der harmonischen amerikanischen Familie an und setzt sich nachdrücklich für Werte wie Freundschaft, Solidarität und Vertrauen ein. Im Vergleich zum eher sterilen ersten Teil, der auf einem Kinderbuch von E.B. White aus dem Jahr 1945 beruht, verankert Erfolgsregisseur Rob Minkoff ( König der Löwen ) die dramatische Handlung hier stärker im realen New York, das den Hintergrund für eine spürbar erhöhte Zahl von Action-Szenen liefert. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden muss sich der einstige Außenseiter Stuart nicht mehr um familiäre Integration und soziale Anerkennung bemühen, sondern im Ringen um die 'erste Liebe' Enttäuschungen überwinden, sich von der überfürsorglichen Mrs. Little abnabeln und Standfestigkeit beweisen. Der technische Fortschritt und die Erfahrung der Sony-Trickexperten lassen die Realaufnahmen und den digital erzeugten Stuart noch überzeugender verschmelzen.
Autor/in: Reinhard Kleber, 01.08.2002