Terkel ist mit seinen elf Jahren nicht um sein Leben zu beneiden. Seine kettenrauchende Mutter braucht ihn nur zum Ausleeren der Aschenbecher und die kleine Schwester für die immer gleichen langweiligen Spiele. Terkels Vater entzieht sich seiner nervigen Familie mithilfe der Zeitung und durch notorisches Nein-Sagen. Deshalb geht Terkel ganz gern zur Schule. Hier spielen ihm zwar seine Klassenkameraden Steen und Saki übel mit, doch dem coolen Jason und dem netten Aushilfslehrer Gunnar kann Terkel vertrauen. Als er eines Tages versucht, seinen Peinigern im Klassenzimmer zu entgehen, indem er sich ihnen beugt, hat das dramatische Folgen. – Mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor und überzeugend animierten Figuren lädt die erste dänische 3-D-Animation in Spielfilmlänge zu einer rasanten Fahrt durch Terkels abenteuerliches Schülerleben ein. Wer dabei an vergammelte Brotbüchsen und schlechte Noten denkt, hat weit gefehlt. Bei Terkel in Trouble geht es richtig zur Sache. In der Tradition von South Park ist der Film dabei ganz und gar politisch unkorrekt. Terkel muss auf sehr eindringliche Weise lernen, dass der Schein trügen kann und auch die offensichtlich Guten durchaus noch ganz andere Seiten in sich tragen. Sarkasmus, Suspense und wendungsreiche Dramaturgie erzeugen eine mitreißende Dynamik. Die Darstellung ist an einigen Stellen zwar sehr gewalttätig, vermag insgesamt aber gut zu unterhalten.
Autor/in: Dinah Münchow, 01.12.2005