Die Bezeichnung "Standbild" bezieht sich in dieser Methode nicht auf das Szenenfoto eines Films. Vielmehr wird "Standbild" hier im Sinne einer Statue verstanden, da die Schüler/innen selbst durch ihre Körperhaltung, Mimik und Gestik eine Szene des Films als eingefrorenen Moment darzustellen versuchen. Die Methode eignet sich in der Filmbildung, um durch Körpersprache Entwicklungen, Gefühle, Beziehungen oder Eigenschaften von Figuren sichtbar zu machen.
Unterrichtsgestaltung/Unterrichtsvorschläge
Wählen Sie zunächst eine Situation aus dem Film aus, die als Standbild nachgestellt werden soll. Dabei kann der Fokus entweder darauf liegen, die Beziehung verschiedener Figuren zu einem bestimmten Zeitpunkt zu veranschaulichen oder aber die Gefühlslage einer einzelnen Figur darzustellen. Interessant sind besonders solche Szenen, in denen Konflikte ausgetragen werden oder in denen sich eine Figur an einem Wendepunkt befindet und eine Entscheidung treffen muss.
- Jeweils ein/e Schüler/in übernimmt die Rolle des/r Regisseurs/in.
- Er/Sie wählt zunächst Schüler/innen für das Standbild aus
- Der Regisseur/die Regisseurin gibt den "Schauspielern/innen" schließlich Anweisungen, mit welcher Körperhaltung, Gestik und Mimik sie ihre Figuren darstellen sollen. Auch Requisiten dürfen verwendet werden.
- Das fertige Standbild wird im Plenum diskutiert und kann auch gemeinsam verändert oder variiert werden, so dass unterschiedliche Wahrnehmungen der Situation sichtbar werden.
- Das fertige Standbild kann gegebenenfalls fotografiert und anderen Standbildern zur gleichen Filmsituation verglichen werden.
Autor/in: Stefan Stiletto, Medienpädagoge mit Schwerpunkt Filmkompetenz und Filmbildung, 15.02.2012