Filmvermittlung im Film hat parallel zur Kinogeschichte ein reichhaltiges und wenig beachtetes Genre hervorgebracht – den "filmvermittelnden Film". In filmvermittelnden Filmen wird eine Auseinandersetzung mit dem Kino geführt, die sich der Mittel des Kinos bedient, mit Montagen laufender Bilder und Tönen arbeitet. Ein filmvermittelnder Film kann eine künstlerische Videoarbeit sein, die typische Einstellungen aus Filmen eines Regisseurs reiht, ein Dokumentarfilm über Bildmotive eines Genres oder ein filmkundlicher, didaktischer Film zur Kinovermittlung in der Schule. Filmvermittelnde Filme versammeln unterschiedliche Perspektiven auf das Kino – es macht deshalb Sinn, sie ins Kino zurückzubringen und dort zu zeigen.
Zwischen Herbst 2008 und Frühsommer 2009 veranstaltet das Projekt
Kunst der Vermittlung in Berlin, Wien, Köln und Bremen monatliche Filmprogramme. Zum Auftakt am 10. Oktober 2008, 20.30 Uhr im Kino Arsenal in Berlin ist der Filmemacher und Autor Harun Farocki zu Gast. Gezeigt werden filmvermittelnde Filme, die im Laufe von mehr als 30 Jahren entstanden sind – darunter eine Auseinandersetzung mit Basil Wrights Dokumentarfilm
Song of Ceylon und eine filmische Analyse von Frühwerken des amerikanischen Filmpioniers D.W. Griffith. Im Anschluss sprechen Michael Baute und Stefan Pethke mit Harun Farocki über seine filmvermittelnden Arbeiten.
Kunst der Vermittlung, ein Projekt von Entuziazm e.V. wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Kooperationspartner sind die Bundeszentrale für politische Bildung, das Österreichische Filmmuseum, die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen und die Freunde der Deutschen Kinemathek e.V. / Kino Arsenal.
Informationen und Termine:
www.kunst-der-vermittlung.de