Die Jury der Evangelischen Filmarbeit hat den Film
Nächster Halt: Fruitvale Station (USA 2013) des US-amerikanischen Regisseurs Ryan Coogler zum Film des Monats Mai gewählt.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit. In den frühen Morgenstunden des 1. Januar 2009 wurde der 22-jährige Afroamerikaner Oscar Grant auf einem Bahnhof in der San Francisco Bay Area verhaftet und von einem weißen Polizisten in den Rücken geschossen. Er starb wenige Stunden später an seinen Verletzungen. Ryan Coogler erzählt in seinem Film von den letzten 24 Stunden im Leben des jungen Mannes und Familienvaters, der nach einer Karriere als Kleinkrimineller gerade beschlossen hatte, seinem Leben eine neue Richtung zu geben.
Obwohl der Regisseur in seinem Debütfilm eindeutig Stellung bezieht, wird Oscar Grant "nicht zu einem Helden hochstilisiert, sondern bleibt ein Jedermann, der einfach nur seinen Alltag bewältigen möchte." Für die Jury ist der Film "eine eindringliche Erinnerung daran, dass man immer noch um Leib und Leben fürchten muss, wenn man nicht die "richtige" Hautfarbe hat. Und das auch in sogenannten "zivilisierten" und "demokratischen" Ländern. (…) Und ist damit ein unsanfter Weckruf aus dem Traum, dass alle Menschen gleich sind".
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
Weitere Informationen:
www.filmdesmonats.de