Der Film
Precious – Das Leben ist kostbar (Kinostart: 25. März 2010) wurde von der Jury der Evangelischen Filmarbeit im April als Film des Monats ausgezeichnet. Basierend auf dem Roman
Push der US-amerikanischen Schriftstellerin Sapphire erzählt der Film von der 16-jährigen Claireece "Precious" Jones, die in einer Sozialsiedlung im New Yorker Schwarzenviertel Harlem aufwächst. Vom Vater seit frühester Kindheit sexuell missbraucht – sie erwartet gerade das zweites Kind von ihm, – von der Mutter geschlagen und von Gleichaltrigen wegen ihres starken Übergewichts gehänselt, erlebt Precious täglich Gewalt und Demütigungen. Doch dann entschließt sich die Analphabetin ein alternatives Bildungsprojekt zu besuchen und findet dort in einer engagierten Lehrerin und in einer Sozialarbeiterin erstmals Menschen, die an sie glauben und sie bei ihrem Weg zu sich selbst unterstützen.
Der Film, so die Jury in ihrer Begründung, verführe zur "Identifikation mit einer durchaus nicht nur sympathischen Verliererin" und "zum Eintauchen in ein extremes Milieu". Regisseur Lee Daniels liefere mit seiner Literaturadaption "eine nachvollziehbare, emotional wahrhaftige Geschichte".
Precious – Das Leben ist kostbar liefere dabei nicht nur ein Bild des sozialen Elends, betont die Jury, sondern "der Film zeigt auch, woran es fehlt: Zuwendung, Solidarität, Toleranz und Bildung."
Die Jury würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
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