Der Film
Tulpan von Sergej Dvortsevoj (Deutschland, Kasachstan, Polen, Russland, Schweiz 2008, Kinostart: 3. Dezember 2009) wurde von der Jury der Evangelischen Filmarbeit im Dezember als Film des Monats ausgezeichnet. Regisseur Dvortsevoj beschreibt in seinem Debüt das beschwerliche Leben von Nomaden/innen im heutigen Kasachstan.
Im Mittelpunkt des Films steht der junge Asa, der gerade seinen Militärdienst als Matrose abgeleistet hat und nun zu seiner Schwester zurückkehrt, die mit Mann und Kindern als Hirtin lebt. Asa möchte heiraten, damit er selbst eine Tierherde bekommen und eine eigene Familie gründen kann. Doch im Umgang mit den Schafen stellt er sich zunächst wenig geschickt an. Und die einzige Frau, die weit und breit als Braut in Frage kommt, ist die schöne Tulpan, die sein Werben aber nicht erhören will. "Der Film erzählt mit tiefer Zuneigung für die Menschen ein geradezu biblisches Gleichnis von der Suche nach einem Platz zum Überleben in dieser Welt", so die Jury in ihrer Begründung. "Existentielle Dramatik, Sinnlichkeit und Humor verbinden sich zu einer ungewöhnlichen Filmerfahrung".
Die Jury würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
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