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15.09.2007
Produktive Diskussion über SchulKinoWochen
Schüler/innen und Lehrkräfte über die SchulKinoWochen hinaus ganzjährig für Schulkino begeistern und das Interesse von Lehrer/innen und Kinos an der Filmkunst wecken: Das waren die zentralen Forderungen eines am 13. September, im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig stattfindenden Workshops zu den SchulKinoWochen. Die Podiumsteilnehmenden - darunter die Veranstalter/innen von VISION KINO, Projektleiter/innen aus den Bundesländern und Vertreter/innen von Kino und Verleih – stellten zunächst ihre Perspektive des größten bundesweite Filmbildungsprojekts dar, anschließend wurden von allen Teilnehmenden in Arbeitsgruppen Optimierungsvorschläge bezüglich der Organisation, Vernetzung und Förderung der Filmbildung entworfen. "Da erstmalig die Projektleiter der SchulKinoWochen aus den Bundesländern fast vollständig versammelt waren, konnten viele konkrete Ideen zur Weiterentwicklung erarbeitet werden", äußert sich Sarah Duve, Geschäftsführerin der VISION KINO, positiv über den Verlauf des Workshops.
Von Seiten der Kinos wurde vielfach der Wunsch geäußert, einen direkteren und insbesondere ganzjährigen Zugang zu den Schulen zu etablieren, der ihnen, über die SchulKinoWochen und deren Unterstützung seitens der Ministerien hinaus, meist verwehrt bleibt. Zwar würden engagierte Lehrer/innen bereits sehr gut erreicht, der Großteil der Lehrkräfte nähme Kinoangebote jedoch überhaupt nicht wahr. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem auch der Wunsch an die Länder getragen, Schulkinoarbeit als festes Angebot der kulturellen Bildung anzuerkennen und zu fördern.
Lebhaft wurden auch die Möglichkeiten zur Stärkung von Arthouseangeboten im Rahmen der SchulKinoWochen diskutiert. So äußerte Joachim Kühn von der AG Verleih die Kritik, dass Filmkunst im Rahmen des Projekts trotz pädagogischer Relevanz nur unwesentlich mehr Aufmerksamkeit als im normalen Kinobetrieb erfahre. Dies könne nicht nur an der geringen Kopienzahl eben solcher Filme liegen, die von den Verleihern für den Zeitraum der SchulKinoWochen zur Verfügung gestellt werden. Durch Kräftebündelung von Kinos, Verleihern und den Projektbüros in den Ländern sollten daher Berührungsängste bei Lehrern abgebaut werden und deren Interesse und ihre Neugier auch für Filmkunstangebote geweckt werden.
Die Anregungen des von allen Beteiligten als sehr produktiv bewerteten Workshops werden in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Kooperationspartnern diskutiert und in die Weiterentwicklung der SchulKinoWochen einfließen.