Weil sich der 11-jährige Tom vor allen möglichen Dingen fürchtet, erntet er oft den Spott seiner älteren Schwester und seiner Eltern. Ausgerechnet im heimischen Keller trifft der Hasenfuß auf das schleimig-grüne, aber liebreizende Gespenst Hugo. Als der erste Schreck verflogen ist, erfährt Tom, dass Hugo seine angestammte Spukvilla verlassen musste, weil sich dort ein Monster eingenistet hat. Hilfe suchen Tom und Hugo bei der Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft, die seit ihrer Kündigung beim Gespensterbekämpfungsinstitut freiberuflich arbeitet und Kinder eigentlich nicht ausstehen kann. Doch Hugos Problem mit dem Hausbesetzer erweist sich bald als Bedrohung für die ganze Menschheit. Anders als das „mittelmäßig unheimliche Gespenst“ Hugo (MUG) ist der Gegenspieler ein „urzeitliches Eisgespenst“ (UEG), das eine neue Eiszeit über die Erde bringen will. – Die Deutsche Film- und Medienbewertung zeichnet den Film
Gespensterjäger von Tobi Baumann mit dem Prädikat "wertvoll" aus.
In der Jurybegründung heißt es: "
Gespensterjäger handelt von Freundschaft, der Überwindung von Ängsten - wobei es natürlich ist, sich auch mal zu fürchten – und der Bedeutung von Gefühlen als Mittel gegen Einsamkeit. Das alles ist wirklich unterhaltsam in Szene gesetzt, und auch die Animation des Schleimmonsters Hugo, den Bastian Pastewka gekonnt professionell spricht, ist gelungen. Anke Engelke als Hedwig Kümmelsaft und Milo Parker als Tom spielen ihre Rollen und vor allem die sich zwischen ihnen allmählich anbahnende Freundschaft überzeugend und anrührend. Dass dennoch der Eindruck entsteht, dass hier eventuell einige dramaturgische Chancen verpasst wurden, liegt nach Ansicht der Jury an dem gelegentlich unausgewogen wirkenden Drehbuch, das die Handlung manchmal holprig erscheinen lässt. Und trotz aller hübschen Ideen und – vor allem für ältere Kinobesucher - reizvoller Anspielungen auf
Ghostbusters und
Men in Black können in den Augen der Jury die Spannung und das Tempo nicht immer aufrecht gehalten werden. Sicherlich einer der gruseligsten Momente in dem Film ist wiederum die Darstellung eines völlig alltäglichen Ereignisses, das aber im Zuschauer archaische Ängste wach werden lässt: Tom muss in den Keller und dort etwas holen. Es hätte nicht einmal des Auftauchens von Hugo bedurft, um diesen Gang in die Dunkelheit eines überfüllten Kellers zu einem unheimlichen Erlebnis werden zu lassen. Der Bewertungsausschuss entschied sich für das Prädikat „wertvoll“ für diesen insgesamt unterhaltsamen Familienfilm. "
Eine vollständige Liste aller ausgezeichneten Filme befindet sich auf der Website der FBW.
www.fbw-filmbewertung.com