Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet den Animationsfilm
Findet Dorie von Andrew Stanton und Angus MacLane mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus. Für Dorie ist jeder Tag ein neues Abenteuer und die Welt immer spannend und neu. Kein Wunder, leidet der Paletten-Doktorfisch doch an einer massiven Störung des Kurzzeitgedächtnisses und ist daher extrem vergesslich. In dem Clownfisch Marlin und seinem Sohn Nemo hat Dorie dennoch gute Freunde und sogar eine Ersatzfamilie gefunden – bis sie sich eines Tages überraschend an ein traumatisches Erlebnis aus ihrer Kindheit erinnert. Plötzlich fällt ihr ein, wie sie einst ihre Eltern im Ozean aus den Augen verloren hatte. Unbedingt möchte sie diese wiederfinden. Gemeinsam mit den Clownfischen macht Dorie sich auf eine lange Reise, die sie von Australien in ein meeresbiologisches Institut an der Westküste der USA führt.
In der Jurybegründung heißt es: "Wie auch schon bei
Findet Nemo dreht sich alles um ihr fehlendes Erinnerungsvermögen. Im Rückblick wird gezeigt, wie sie als kleiner Fisch ihre Eltern verliert. Ein Glück, dass sie mittlerweile im zauberhaften Korallenriff Nemo und Marlin als Ersatzfamilie gefunden hat. Fortsetzungen bedingen, dass eine Vielfalt der tierischen Charaktere wieder mit im Spiel ist. Das mögen manche als weniger kreativ finden. Unbestreitbar bringt dies aber für den Fortlauf der Story den notwendigen Wiedererkennungseffekt. Mit dem einfallsreichen und sehr hilfsbereiten Oktopus Hank, dem Belugawal Bailey, der sich im Dauerkampf mit seinem Echolot befindet, und dem kurzsichtigen Walhai Destiny sowie weiteren schillernden Mitkämpfern auf der gemeinsamen Suche nach Dories Eltern kommt aber sehr reizvolle Bereicherung der Tiercharaktere ins Spiel.
Familie, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Selbstvertrauen sind Werte, die Dories Abenteuergeschichte vermitteln. Ein beachtlich großer Mitarbeiterstab des Films sorgt für eine perfekte Animation, gepaart mit tollen Gags und Special Effekts. Dazu zählen auch die überragend schönen Hintergrundbilder über und unter dem Meer, bei der die Farbgestaltung zauberhafte Stimmungen zu schaffen vermag. Und wenn das Seelöwen-Duo Smutje und Boje ihre Kommentare im bayerischen Dialekt ablassen, wird die Freude am Film zum richtigen Spaß.
Einige Mitglieder der Jury kritisierten die teilweise verwirrenden Wechsel der Spielorte und die ausgeprägten Dialogpartien. Zusätzlich wurde angemerkt, dass einige Handlungsnebenstränge dem Film letztlich eine gewisse Länge geben, die ein junges Publikum vielleicht überfordern könnte.
Insgesamt aber ist
Findet Nemo ein Film, der in seinem Genre und seiner Gattung aufgrund seines Gestaltungsreichtums, seinem hohen Unterhaltungswert und seiner Professionalität eine herausragende Stellung einnehmen wird."