Die Kölner Zeitschrift Schnitt – Das Filmmagazin stellt mit dem Heft 68 ihr Erscheinen ein.
Die Printausgabe wird bereits nicht mehr im Handel vertrieben und ist nur noch online auf schnitt.de zu erwerben. Noch vor zwei Jahren habe man die Herausgabe sichern können, schreibt der Mesccugge Verlag zum Abschied und fügt hinzu: "Ein qualitativ wie inhaltlich anspruchsvolles und vor allem in seiner Meinung freies und unabhängiges Printmedium zu erhalten, steht in einer Zeit der fortschreitenden Digitalisierung und Freizügigkeit unter erhöhtem Druck, dem wir nicht länger in gewohnter Form standhalten können."
Anlässlich des realen Endes des Magazin widmen sich die Herausgeber im letzten Heft 68 dem Schwerpunkt "Die letzte Einstellung" und damit dem Thema
Filmschluss: "Ob aufrüttelnd oder beruhigend, überraschend oder schlüssig – die letzte Einstellung eines Filmes prägt die Stimmung, mit der wir nach der Vorführung den Kinosaal verlassen, sie wirft uns auf uns selbst zurück und bildet die mal mehr, mal weniger angenehme Schnittstelle zwischen Fiktion und Realität, zwischen Film und Leben."
Zwischen Ideal und Realität habe sich auch die Zeitschrift seit ihrer Gründung im Umfeld der Universität Bochum 1996 "immer wieder neu" behauptet. Dank einer engagierten Redaktion und leidenschaftlicher Autoren aus Filmwissenschaft, -journalismus und -praxis sei es möglich gewesen, "kritische und unabhängige Texte zu publizieren, die stets geprägt waren von dem Bestreben, das in Worte zu fassen, was gerade nicht klar auf der Hand liegt." (rk)
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