Auf eindrucksvolle Weise zeigt Aida Begić in dem bosnischen Film
Djeca - Kinder von Sarajevo (Kinostart: 7. November 2013), wie die traumatische Erfahrungen des Krieges jeden einzelnen Menschen aber auch die gesamte Gesellschaft geprägt haben.
Die 23jährige Rahima lebt mit ihrem zehn Jahre jüngeren Bruder Nedim in einer heruntergekommenen Mietwohnung. Ihre Eltern sind beide im Krieg getötet worden.
"Der Verlust der Eltern hat Vertrauen grundlegend zerstört, so dass alle gegenwärtigen Beziehungen im Schatten düsterer Erinnerungen stehen. Eine hochbewegliche Kameraführung macht die innere Unruhe sichtbar, die das Leben bestimmt. Korruption, mafiaähnliche Strukturen, rechtliche und wirtschaftliche Unsicherheit erzeugen ein Klima andauernder Bedrohung. Der Alltag wird zum Kampf um die eigene Würde und um die Anerkennung der erlittenen Verletzungen durch die anderen – gegen Unterdrückung und Aggression, gegen sexuelle, religiöse oder ethnische Diskriminierung, gegen Zynismus, Misstrauen und Gleichgültigkeit, die die Gegenwart prägen. Die kleinen Schritte aufeinander zu sind es, die in diesem Film Hoffnung jenseits der Traumatisierung machen", erklärt die Jury der evangelischen Filmarbeit.
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
Weitere Informationen:
www.filmdesmonats.de