Maximilian Erlenwein hat mit seinem ersten Spielfilm
Schwerkraft den renommierten Max Ophüls Preis gewonnen; er ist der wichtigste deutsche Preis für Nachwuchsfilmemacher/innen. Die Verleihung der mit 18.000 Euro dotierten Auszeichnung fand am vergangenen Samstag im Rahmen des 31. Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken statt. Über Preise durften sich auch Nora von Waldstätten und Fabian Hinrichs für ihre darstellerischen Leistungen in Erlenweins Film freuen.
Der 34-jährige Regisseur, der in Saarbrücken auch für sein Drehbuch ausgezeichnet wurde, hat bereits 2009 mit
Schwerkraft den First Steps Award als bester deutscher Nachwuchsfilmer gewonnen. Erlenwein erzählt darin die Geschichte des jungen Bankangestellten Frederik (Fabian Hinrichs), dessen geregeltes Leben aus der Bahn gerät, als er einem Kunden den Kredit kündigt und dieser sich vor Frederiks Augen erschießt. Mit seinem Freund Vince (Jürgen Vogel) beginnt Frederik daraufhin ein Doppelleben als Einbrecher.
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Schwerkraft überzeugt durch absolute Stilsicherheit und erinnert in seinen besten Momenten an Filme der Coen Brothers", so das Lob der Jury. Ferner heißt es in der Begründung, der Filme funktioniere "sowohl als tiefgründige Charakterstudie als auch als Drama und subversive Komödie" und schaffe es, "trotz seiner leicht überhöhten Art des Erzählens immer geerdet und lebensbejahend zu bleiben, publikumszugänglich, unterhaltsam, spielerisch und überraschend." Der Film kommt am 25. März 2010 bundesweit in die Kinos.
Zu den Preisträgern/innen gehört auch Jessica Hausner, die für ihr Drama
Lourdes (Kinostart: 1. April 2010) den Förderpreis der DEFA-Stiftung erhielt. Der Preis für den Besten Dokumentarfilm ging zu gleichen Teilen an
Nirgendwo. Kosovo von Silvana Santamaria und
My Globe is Broken in Rwanda von Katharina von Schroeder. (Ula Brunner)
Weitere Informationen:
www.max-ophuels-preis.de
www.schwerkraft-derfilm.de