This Ain't California empfindet künstlerisch das Lebensgefühl junger DDR-Skater nach und zeigt einen meist ausgeblendeten Teil des DDR-Alltags, einen, in dem man jede Menge Spaß haben konnte.
Dennoch spaltet Marten Persiels DDR-Skater-Film Kritik und Publikum. Denn die vermeintliche Dokumentation ist - ohne dies je im Film kenntlich zu machen - zu großen Teilen fiktional und inszeniert. Deshalb und wegen etlicher Unklarheiten hinsichtlich der Materiallage fühlen sich die einen massiv getäuscht und werfen der Regie "Geschichtsklitterung" vor. Andere schätzen wiederum die filmischen und erzählerischen Qualitäten von
This Ain't California und stören sich nicht an dem undurchschaubaren Mix von Fakten und Fiktion.
Eine Auseinandersetzung mit der Genrefrage und die unterschiedlichen Rezeptionsansätze zum Film stehen daher auch im Mittelpunkt dieses Online-Spezials der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Ziel ist es, den Blick des Kinopublikums zu sensibilisieren für den freien künstlerischen Umgang mit filmischen Formen, wie er beispielhaft in
This Ain't California zu beobachten ist. Nicht zuletzt wollen diese Texte aber auch zur Diskussion anregen – über Erwartungen an das Genre Dokumentarfilm oder über die Frage, mit welchen Methoden Zeitgeschichte im Film vermittelt werden kann oder sollte.
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