Inhalt
Sommer 1918: Cecilie, Tochter aus kaisertreuem, verarmtem Elternhaus, soll den wohlhabenden Alfred heiraten. Von den elterlichen Hochzeitsplänen und den Aussichten auf eine gute Partie zeigt sich die junge Frau nicht gerade begeistert. Am Vorabend der Hochzeitsfeier entdeckt die Familie in einem Erdloch im Garten eine "Mumie", die sich als leibhaftiger Punk entpuppt und plötzlich zu sprechen beginnt. Bald verliebt sich Cecilie in den Fremdling. Um die Verwicklung zu lösen, hilft jetzt nur noch ein uraltes magisches Ritual, bei dem um Mitternacht eine Tollkirsche ausgegraben wird...
Umsetzung
In Schwarz-Weiß gehaltene, bis auf die Rolle des Punk stumme Filmkomödie mit einer launigen Liebesgeschichte, gefilmt mit beweglicher Kamera, getragen von ausdrucksstark mimenden Schauspielern und begleitet vom Babelsberger Filmorchester in symphonischer Stärke. Dabei werden Gestaltungsmittel des expressionistischen Films und des Kammerspielfilms frei adaptiert, um sich mit Darstellungsweisen aus dem Theater, mit Slapstick, fantastischen und anderen filmischen Elementen zu verbinden.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Film eignet sich beispielsweise zum Einstieg in eine Unterrichtssequenz über den Stummfilm, seine technischen, ästhetischen und darstellerischen Mittel. Durch vergleichende Analysen mit Filmbeispielen aus der Geschichte des Stummfilms können Schüler der oberen Jahrgangsstufen sukzessive etwas über die Entwicklung des Mediums von der Frühzeit bis heute lernen. Dazu bietet es sich an, in einem kreativen Projekt szenisch selbst etwas zu erarbeiten und filmisch umzusetzen.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Reinhard Middel, 08.10.2006, Vision Kino 2006.