Die Geschichte setzt 1995 in Detroit ein: Jimmy lebt mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester in einer ghettoartigen Wohnwagensiedlung. Mit einem öden Fabrikjob hält er sich über Wasser, Langeweile und Gewalt bestimmen seinen Alltag. Wie viele andere träumt er von einer Karriere als Musiker. Bei so genannten Freestyle-Battles, bei denen die Rapper auf einer Bühne live und improvisierend gegeneinander antreten, muss er sein Talent unter Beweis stellen und sich gegen die übermächtige Konkurrenz der schwarzen Rapper durchsetzen, die es ihm alles andere als leicht machen. Nach etlichen persönlichen Tiefschlägen findet Jimmy jedoch seinen Weg. – 8 Mile ist keine klischeebeladene, hochglanzpolierte Superstar-Saga. Regisseur Curtis Hanson ( L.A. Confidential ) ist eine unprätentiöse und annähernd realistische Milieustudie über die Detroiter Rap-Szene und den harten Kampf ums Überleben und um Anerkennung von sozial schwachen Jugendlichen gelungen, die sicherlich nicht nur für Eminem- und Rap-Fans interessant und aufschlussreich ist. Marshall Bruce Mathers III., bekannt als Eminem, gibt hier sein Schauspieldebüt. Die in Ansätzen biografische Rolle des Jimmy "Rabbit" Smith ist ihm wie auf den Leib geschrieben. Ursprünglich war der Musikstil in der New Yorker Bronx aus der Armut und Perspektivlosigkeit der afroamerikanischen Jugend entstanden. Mit dem charakteristischen, rhythmischen Sprechgesang und sozialkritischen Texten machte sie auf sich und ihre Lebensverhältnisse aufmerksam. Ende der 1970er Jahre begann der Rap seinen Siegeszug um die Welt und entwickelte sich zum Millionen-Dollar-Geschäft. Anfang des neuen Jahrtausends ist der Superstar unter den Rappern Eninem, ein weißer US-Amerikaner. Aufgewachsen bei seiner alkohol- und drogenabhängigen Mutter in einem Detroiter Slum, hat er es geschafft, den American Dream in die Wirklichkeit umzusetzen.
Autor/in: Stefanie Zobl, 01.01.2003