Stanley Yelnats wird zu 18 Monaten Jugendhaft im Camp Green Lake verurteilt, weil er ein Paar Turnschuhe gestohlen haben soll. Das Camp entpuppt sich als Arbeitslager, wo die jungen Straftäter bis zum Umfallen stumpfsinnig Löcher in der Wüste graben müssen, um "ihren Charakter zu bilden". Aber bald ahnen sie, dass das nicht der einzige Grund ist. Der 16-jährige Stanley lernt, sich in der Gruppe durchzusetzen und befreundet sich mit einem Analphabeten, dem er das Lesen beibringt. Am Ende sorgen die Kids dafür, dass die Lagerleitung hinter Gittern kommt; der unschuldige Stanley wird entlassen. – Der Familienfilm, der auf Louis Sachars Roman "Löcher" basiert, beginnt etwas langatmig, entwickelt bis zur Zielgeraden aber doch noch Spannung. Parallel zu der Geschichte um Freundschaft, Verantwortung und Solidarität entwirft Andrew Davis noch zwei weitere Handlungsstränge aus der Familien-Historie. Die in sich verwobenen Erzählungen erstrecken sich vom heutigen Texas über Lettland im 18. Jahrhundert bis zum glorreichen Wilden Westen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.10.2003