Eine fünfköpfige Nomadenfamilie lebt fernab der Zivilisation im Einklang mit der Natur. Als die sechsjährige Nansa in einer Felsenhöhle einen kleinen Hund entdeckt, nimmt sie ihn zum Ärger des Vaters mit nach Hause und weicht nicht mehr von seiner Seite. Das Mädchen weigert sich, "Zochor", wie sie das kleine schwarz-weiße Bündel nennt, wieder auszusetzen, weil er Wölfe anziehen könnte. Doch dann verliert sie den Hund in der weiten Steppe und Nansa lernt von einer alten Frau die Legende von der Höhle des gelben Hundes kennen. – Byambasuren Davaa begibt sich nach Die Geschichte vom weinenden Kamel erneut in ihre mongolische Heimat. Zwar ist die Handlung fiktiv, die Machart wirkt jedoch dokumentarisch. Der Film gewährt Einblick in eine Welt voller Magie und Spiritualität, zeigt gleichzeitig profane Dinge wie das Herstellen von Käse und geräuchertem Schafsfleisch oder den Abbau des bunten Zeltes. Wie ein roter Faden zieht sich die Achtung vor der Natur und der Glaube an die Wiedergeburt durch den Film. Trotz teilweise mangelnder und zäher Dramaturgie beeindruckt diese schöne Hommage an eine der letzten und wohl zum Sterben verurteilten Idyllen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.07.2005