Erika und Klaus Mann behaupteten oft, wegen ihrer Seelenverwandtschaft Zwillinge zu sein. Der Film folgt dem Lebensweg der beiden Kinder aus berühmter Schriftstellerfamilie über die Flucht aus Deutschland, ihren Aufenthalt in den USA und in England bis hin zum Selbstmord von Klaus im Jahre 1949 und Erikas Tod 1969. – Der Dokumentarfilm von Andrea Weiss und Wieland Speck beginnt mit einem spielerischen gegenseitigen Interview, es folgen fiktive Szenen, Gespräche mit Zeitzeugen, Archivmaterial, ein Interview zwischen Erika Mann und Fritz J. Raddatz. Die Autoren geben Einblick in den vielfältigen Charakter der beiden Künstler, die als Schriftsteller, Schauspieler, Bohémiens, Antifaschisten und bekennende Homosexuelle in Erinnerung bleiben. Störend sind jedoch die manchmal peinlich wirkenden Spielfilmsequenzen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.04.2001