Ein schwuler Franzose arabischer Herkunft begibt sich auf eine Reise von Nord- nach Südfrankreich, um seinen unbekannten Vater kennen zu lernen. Mal ‘leiht’ er sich ein Auto, mal fährt er per Anhalter. Dabei lässt er sich auf die unterschiedlichsten Menschen ein, verweilt einen Moment bei ihnen, um dann mit neuen Erfahrungen weiterzuziehen. – Trotz sozial schwieriger Themen wie Arbeitslosigkeit, Außenseitertum und Rassismus gelingt den Regisseuren Olivier Ducastel und Jacques Martineau ein leichtes Road-Movie, in dem das Individuum im Vordergrund steht, nicht die Larmoyanz über "die" Gesellschaft. Felix ist schwul und HIV-positiv; kein Problem, sondern ein Faktum, Rassismus stellt sich in seiner Alltäglichkeit dar, Konflikte löst man mit Reden, nicht mit Gewalt. Besonders Jugendliche sollten an diesem unterhaltendem Selbsterfahrungstrip Gefallen finden.
Autor/in: Margret Köhler, 01.11.2000