Während des Filmfestivals von Cannes geht ein bis ins Detail geplanter Juwelenraub schief. Zwei Komplizen landen im Knast, nur der schönen Laure gelingt die Flucht. Sieben Jahre später hat sie es unter falschem Namen zur Frau des Pariser US-Botschafters geschafft. Das heimlich geschossene Foto eines Paparazzi auf einem Illustriertentitel bringt die dubiose Vergangenheit an den Tag. – Brian de Palma kehrt zu seinen Lieblingsthemen Identität, Manipulation und Voyeurismus zurück. Er inszeniert diesen mondänen Thriller mit einer durchtriebenen Heldin nach dem klassischen Film-Frauenbild der 1930er und 40er Jahre, die Attraktivität und Sex zur Durchsetzung ihrer perfiden Pläne gezielt einsetzt. Das visuell interessante Katz- und Mausspiel macht Spaß, aber am Ende wird die Haken schlagende Handlung zu kompliziert. Wenn die Geschichte nach dem eigentlich finalen Showdown noch einmal eine neue Wendung nimmt, ist die Verwirrung komplett.
Autor/in: Margret Köhler, 01.03.2003