Ein junger, verwitweter Pater, der sich mit dem Hohn seines Vorgängers herumschlagen muss, ein schüchterner Hotelportier, der sich für impotent hält, eine unkonventionelle Friseuse mit alkoholkranker Mutter, eine Verkäuferin, die ihren schwerkranken Vater pflegt, ein jähzorniger Restaurantmanager und eine unglücklich verliebte, italienische Kellnerin, sie alle führen mehr schlecht als recht ein Singledasein in einem Vorort von Kopenhagen. Diese Personen nähern sich einander an, als im Ort ein Italienischkurs angeboten wird, der am Ende bis nach Venedig, der Stadt der Liebenden, führt. – Der erste von einer Frau gedrehte Dogma-Film lebt von der Spontaneität seiner Darsteller, seinem schwarzen Humor und seiner tragikomischen Handlung, die sich aus den Persönlichkeiten der Figuren, ihrer "inneren Schönheit" entwickelt. Das macht sie liebenswert und durchweg sympathisch, besonders wenn sie mit ihren Stärken und Schwächen die Tragödien des Alltags zu meistern suchen. Ein ruhiger Film, der in seiner Lebensfreunde und Toleranz ein positives Gefühl hinterlässt und bereits als Wettbewerbsbeitrag der Berlinale 2001 von Publikum und Kritik gleichermaßen geschätzt wurde.
Autor/in: Holger Twele, 01.01.2002