Die beiden Geschwister Anthony und Damian ziehen nach dem Tod der Mutter mit ihrem Vater in den Norden Englands. In der neuen Gegend fühlen sich die beiden nicht so richtig zu Hause, vor allem der siebenjährige Damian flüchtet sich in Fantasien und religiöse Vorstellungen und lässt sich mit Vorschlägen "von oben" versorgen. Am Bahndamm baut er sich ein Refugium aus Kartons. Irgendwann fallen die Kartons während des Gebets über ihm zusammen und vor seinen Füßen landet eine Tasche mit Hunderttausenden Pfund; ein Geschenk des Himmels, wie er meint. Die Zeit eilt, denn in einer Woche wird der Euro eingeführt und das alte Geld ist nichts mehr wert. Während der ältere Bruder vor allem in großem Stil einkaufen möchte, will Damian den Armen helfen. Was beide nicht wissen: Das Geld stammt aus einem Banküberfall. – Danny Boyle ist seit seinem ersten Film Trainspotting immer für eine Überraschung gut. In einer wunderbaren Kombination aus Märchen, Kinder- und Familienfilm erzählt er hier von kindlichen Abenteuern und Geheimnissen. Da prallen die unterschiedlichsten Ideen aufeinander, wie man den Armen ein schöneres Leben bereiten kann, wobei der Begriff "arm" immer wieder neu und unterhaltsam definiert wird. Für Spannung sorgt ein Gangster auf der Jagd nach der Beute, dazu kommen Konflikte in der Familie, weil Papa sich verliebt und die Kids das gar nicht so gerne sehen. Millions liefert rundum gelungene Unterhaltung für Klein und Groß.
Autor/in: Margret Köhler, 01.08.2005