Nachdem der nach außen so nette Polizist Laxe mal wieder seine Frau aus hysterischer Eifersucht krankenhausreif geschlagen hat, droht ihm eine Suspendierung vom Dienst. Er fährt zu seinem Bruder nach San Francisco, um einen klaren Kopf zu bekommen, und verliebt sich dort in eine junge Deutsche. Was ein Neubeginn sein sollte, endet im der Wiederholung alter destruktiver Verhaltensweisen. – Gewalt in der Ehe wird gerne verschwiegen, vielleicht weil sie in allen sozialen Schichten anzutreffen ist. Aus der Perspektive des Täters erfahren wir, was ihn zur Gewalt treibt. Jede Geste, jede Handlung des weiblichen Gegenparts beobachtet er unter dem subjektiven Aspekt der Untreue, fühlt sich trotz aller Zuneigung zurückgewiesen. Eoin Moore lässt seinen Protagonisten an der eigenen Schwäche leiden und die Frauen, die sich nur langsam aus emotionaler Abhängigkeit befreien können, zum Opfer werden. Dabei verzichtet er auf Schwarzweiß-Zeichnung und weitgehend auf psychologische Erklärungsmuster. Pigs will Fly schildert unmittelbar den Verrat an der Liebe und geht das brisante Thema realistisch an.
Autor/in: Margret Köhler, 01.01.2003