Im Amerika der 1930er Jahre wurde das Rennpferd Seabiscuit zum Hoffnungssymbol für viele Menschen, die unter Armut und Arbeitslosigkeit litten. Denn dieser eigentlich "ausgemusterte" und zu kleinwüchsige Gaul lief unter seinem halbblinden Jockey Red Pollard von Sieg zu Sieg. Beide wurden zu Vorbildern an Willenskraft und Durchsetzungsvermögen mit der hoffnungsvollen Botschaft: Jeder bekommt eine zweite Chance. – Die auf Tatsachen beruhende und von Gary Ross trotz einiger kitschiger Szenen rührend gezeichnete Story vom Underdog, der es ganz nach oben bringt, lebt von den drei Hauptfiguren: dem Jockey, der sich vorher als Boxer eine blutige Nase holte, dem Besitze, der unter dem tragischen Tod seines Sohnes und der Scheidung leidet, sowie dem Trainer, einem abgehalfterten Cowboy. Sie sind verwundete Seelen, die ihr Schicksal nicht einfach hinnehmen wollen, sondern sich trotz aller Rückschläge durch eigene Kraft und Anstrengung immer wieder aufrappeln.
Autor/in: Margret Köhler, 01.09.2003