Die Dänin Marie und die Irin Sophie sind eng befreundet. Mehrere Jahre sind die beiden Endzwanziger von einer Party zur anderen gezogen und rund um den Globus gereist. Inzwischen restlos pleite und vom Glück verlassen, überredet Sophie ihre Freundin, das Angebot eines reichen Familienclans anzunehmen und für viel Geld der zukünftigen Erbin, die selbst keine Kinder bekommen kann, als Leihmutter zu dienen. Einige Monate später ist Marie hoch schwanger und ganz allein. Sophie, die ihr beistehen sollte, ist tödlich verunglückt, und die "Eltern" ihres Kindes fordern die "Leihgabe" ein, während sie die Schwangerschaft am liebsten abbrechen würde. Auf der Suche nach einem ehemaligen Freund von Sophie in Irland landet Marie schließlich in einer heruntergekommenen Werkstatt, die von drei dubiosen Männern geführt wird. Mit dieser zufälligen Begegnung wendet sich das Blatt für alle Beteiligten. – Søren Kragh-Jacobsen ist vor allem durch seine Kinder- und Jugendfilme berühmt geworden und hatte zuletzt mit seinem Dogma-Film Mifune internationalen Erfolg. Im Kontrast dazu ist sein neues Werk dem "magischen Realismus" verpflichtet, das geschickt Elemente des modernen Beziehungsdramas mit klassischen Märchenmotiven verbindet. Wie viele Märchenfiguren hat auch seine Protagonistin Marie auf der Suche nach ihrem Glück erst zahlreiche Aufgaben zu lösen und Abenteuer zu bestehen, bis sich am Ende alles zum Guten wendet. So greift der Film zwar die "moderne" Thematik der Leihmutterschaft für Geld auf, lotet sie allerdings nicht bis in alle Tiefen aus. Stattdessen wandelt sich das Drama zur Komödie mit Happy End und die Zuschauenden können genug Lebensenergie tanken, um sich beschwingt wieder der realen Welt zu stellen.
Autor/in: Holger Twele, 01.04.2004