Die 17-jährige New Yorkerin Daphne fliegt spontan nach London, wo sie endlich ihren Vater persönlich kennen lernen will. Ihre Mutter Libby, eine unkonventionelle Rock-Musikerin, hatte den britischen Adeligen seinerzeit kurz vor der geplanten Hochzeit verlassen, weil sie glaubte, dass seine Familie sie nicht akzeptieren würde. Der zunächst verblüffte Lord Dashwood akzeptiert das geradlinige Mädchen als seine leibliche Tochter und führt sie in die feine Gesellschaft ein, was zu etlichen amüsanten Verwicklungen führt. Seine arrogante Verlobte Glynnis und deren eifersüchtige Tochter Clarissa brüskieren die unbedarfte Daphne jedoch, wo es nur geht. In dem charmanten Musiker Ian findet Daphne einen Verbündeten, der sich mit der High Society-Etikette bestens auskennt. Doch bald muss sich Daphne entscheiden, wo sie hingehört. – Die US-Regisseurin Dennie Gordon, die mit einigen Episoden der TV-Kultserie "Ally McBeal" bekannt wurde, lehnt sich mit dem modernen Filmmärchen lose an die kurzweilige Familienkomödie Was weiß Mama von Liebe? mit Rock Harrison aus dem Jahr 1958 an und kombiniert den Stoff mit dem bewährten Cinderella-Motiv zu einem zuckersüßen Unterhaltungsmenü für die lebenslustige Generation der "Bauchnabelfreien". Der Großteil des Humors resultiert aus der Konfrontation der Kulturen, wobei sämtliche Klischee-Vorstellungen über das verklemmte Gebaren der britischen High Society für Gags herhalten müssen und durch platte Slapstick-Gags wie eine verunglückte Modenschau ergänzt werden, bei der Daphne als unfreiwilliges Amateur-Model dem konsternierten Prinz Charles vor die Füße fällt. Die pausbäckige Amanda Bynes, Star einer eigenen Show im US-Kids-Sender Nickelodeon, verkörpert den romantischen Teenager voller ungestillter Vatersehnsucht und brüchigem Selbstbild mit unverbrauchtem Charme. Mit dem erfahrenen Colin Firth, der schon in dem Kinohit Bridget Jones einen konservativen Briten mit Herz gab, bildet sie ein spannungsreiches Tochter-Vater-Gespann, das sich etliche Scharmützel bis zum absehbaren Doppel-Happy Ending liefert, in dem auch endlich die Romanze der Mutter Vollendung findet.
Autor/in: Reinhard Kleber, 01.07.2003