Eines Tages hört der treuherzige Elefant Horton dank seiner großen Ohren im Dschungel einen Hilferuf, der von einem in der Luft schwebenden Staubkorn stammt. Horton findet heraus, dass sich darauf die Stadt Hu-Heim mit ihren winzig kleinen Einwohnern befindet. Auch wenn er die Hus und ihren hilfesuchenden Bürgermeister nicht sehen kann, sagt er seine Unterstützung zu, denn für ihn ist klar: “Ein Mensch ist ein Mensch, wie klein er auch ist.” Und so versucht Horton, das bewohnte Staubkorn an einen sicheren Ort zu bringen. Allerdings wollen die anderen Dschungeltiere ihm nicht glauben und verspotten ihn, allen voran ein tyrannisches Känguru und der gemeine Adler Vlad. Doch so schnell gibt der Dickhäuter nicht auf – zumal ihm sein bester Freund, die Maus Morton, zur Seite steht und die Hus nichts unversucht lassen, um sich für alle Tiere bemerkbar zu machen.
Der Animationsfilm beruht auf dem 1954 erstmals veröffentlichten gleichnamigen Kinderbuch von Theodor Seuss Geisel (alias Dr. Seuss, 1904-1991), der zu den erfolgreichsten Kinderbuchautoren der USA gehört.
Horton hört ein Hu entstand in den Blue Sky Studios, die auch den Kinoerfolg
Ice Age ( Chris Wedge, USA 2001)realisiert haben. Das Design der größtenteils liebenswerten Charaktere orientiert sich weitgehend an den Zeichnungen der Vorlage, die märchenhaften Dschungelszenerien wurden äußerst farbenfroh umgesetzt. Für das Ausdrucksvermögen und den Bewegungsspielraum der Figuren griffen die Filmemacher tief in die Trickkiste, um die Animationswelt so fantasievoll wie möglich erscheinen zu lassen.
Ein zentrales Thema des kindgerechten Abenteuers ist der Kampf von Außenseitern um Anerkennung. Der Elefant wird von der Gemeinschaft ausgegrenzt, weil – fast – niemand ihm glaubt. Auch der ängstliche Jo-Jo, der einzige Sohn des Bürgermeisters, ist als Bruder von 96 Schwestern ein Einzelkämpfer. Aber am Ende wächst er über sich hinaus und rettet mit seiner Stimme sein Volk vor dem Untergang. Gerade am Beispiel des altruistischen Dickhäuters Horton, der die hilflosen Bewohner eines Staubkorns gegen alle Widerstände beschützt, macht der Film zudem für kleine Kinofans anschaulich, wie wichtig es ist, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Mit liebevollen Dialogen, witzigen Charakteren und einer wirklich grandiosen Animation ruft
Horton hört ein Hu dazu auf, jede Lebensform, und sei sie auch noch so winzig, zu respektieren.
Autor/in: Reinhard Kleber, 11.03.2008
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