Als
Cameo bezeichnet man den meist kurzen und überraschenden Auftritt einer bekannten Persönlichkeit im Film. Berühmtestes Beispiel sind die regelmäßigen Komparsenauftritte von Regisseur Alfred Hitchcock in seinen Filmen, die zu einer Art Markenzeichen wurden.
Häufig gelten Cameos berühmten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (z.B. Filmstars, Künstler/-innen, Sportler/-innen), mitunter haben sie den Film inspiriert oder sind für die Hauptfiguren von besonderer Bedeutung – etwa der Schriftsteller Erich Kästner in den
Adaptionen seiner Kinderbücher, der Medienphilosoph Marshall McLuhan in Woody Allens
Der Stadtneurotiker (
Annie Hall, USA 1977) oder der Comic-Autor Stan Lee in diversen Marvel-Verfilmungen, etwa in
X-Men (Bryan Singer, USA 1999) oder
Hulk (Ang Lee, USA 2003). Im
Abspann bleiben diese Rollen entweder ungenannt oder werden mit "er/sie selbst" betitelt.
Ursprünglich bezeichnet der aus der Archäologie stammende Begriff "Kamee" (englisch: cameo) ein Relief, das aus einem Schmuckstein herausgearbeitet wurde.
Die Abkürzung
CGI steht für "computer generated imagery" (computergenerierte Bilder) und wird als Sammelbezeichnung für
digitale Effekte oder
Computeranimationen verwendet, durch die beispielsweise Figuren,
Kulissen oder Hintergründe in Real- oder
Animationsfilmen von Grund auf neu gestaltet oder verändert werden (siehe auch:
Digitalisierung).
Während CGI-Effekte in
Genres des
Fantastischen Films aufgrund der realitätsfernen Darstellungen deutlich als solche erkennbar sind, fügen sie sich mittlerweile nahezu unerkennbar auch in realistische Stoffe ein.
Zu den ersten Filmen, die CGI-Effekte einsetzten, zählen
Krieg der Sterne (
Star Wars, George Lucas, USA 1977) und
Tron (Steven Lisberger, USA 1982).
Toy Story (John Lasseter, USA 1995) war der erste
Spielfilm, der vollständig computeranimiert wurde.
Cinéma Vérité bezeichnet eine Entwicklung des
Dokumentarfilms, die vor allem mit der Ästhetik des ethnologischen Filmemachers Jean Rouch verbunden wird. Der Begriff selbst geht auf das Konzept der "Kinowahrheit" des sowjetischen Filmemachers Dziga Vertov zurück.
Cinéma Vérité bedeutet im Wesentlichen, dass die "Wirklichkeit", die der Dokumentarfilm abbildet, im Produktionsprozess des Filmemachens durch die Interaktion von Kamera und Protagonisten/-innen sowie der Wechselwirkung von Bild,
Musik und
Montage) entsteht. Anders als in der sich zeitgleich in den USA entwickelnden Bewegung des
Direct Cinema, die das Ziel verfolgte, die Kamera unsichtbar werden zu lassen, war die Präsenz der Kamera im Bild beim Cinema Vérité wesentlich, um für "Wahrheit" der Inhalte und Aussage des Films zu bürgen.
Das Super-
Breitwandformat wurde in den 1950er-Jahren in Konkurrenz zum Fernsehen eingeführt, um den sinkenden Besuchszahlen im Kino entgegenzuwirken und das Besondere eines Kinoerlebnisses zu verstärken. Das Seitenverhältnis beträgt 2,35:1 und erweitert den Bildraum der bekannten Breitwandverfahren (1,66:1 bzw. 1,85:1) um etwa 20 Prozent und den des Fernsehformats (1,37:1) um nahezu das Doppelte. Dazu verwendet man spezielle Optiken (Anamorphoten), welche das Bild in der Breite "stauchen". Dadurch wird es jedoch verzerrt und muss bei der Projektion wieder entzerrt werden. Heute findet deswegen beispielsweise die anamorphotische Kompression erst im Kopierwerk statt.
Cinemascope entspricht mehr dem Gesichtsfeld des Menschen als andere Breitbildformate, die Breite der Leinwand kann vollständig ausgenutzt werden. Damit wird ein naturalistischeres Sehempfinden erzielt. Zugleich stellt das Format besondere Anforderungen an die ästhetische Gestaltung des Bildraums: Die Verwendung von Cinemascope ermöglicht komplexere
Bildkompositionen und weite
Panoramen.
Der Monumentalfilm
Das Gewand (
The Robe, Henry Koster, USA 1953) war der erste Film, der in diesem Verfahren gefilmt und präsentiert wurde. Cinemascope ist bis heute das am meisten verwendete Breitwandformat und wird häufig genutzt – zum Beispiel von Quentin Tarantino (etwa in
Inglourious Basterds, USA 2009 und
Django Unchained, USA 2012).
Da die gängigen Fernsehformate für Cinemascope-Filme zu schmal sind, wird das Bild bei TV-Ausstrahlungen jedoch oben und unten durch schwarze Balken begrenzt, um einer Verzerrung entgegenzuwirken. Eine Vollbildausstrahlung führt zum Verlust der Bildinformationen an der rechten und linken Seite. Seit einigen Jahren befindet sich allerdings eine neue Generation von Fernsehgeräten auf dem Markt, die Cinemascope-Filme ohne diese Einschränkungen abspielen können.
Der aus dem Englischen stammende Sammelbegriff bezeichnet Filme, in denen ältere Kinder und Jugendliche als Hauptfiguren erstmals mit grundlegenden Fragen des Heranwachsens oder starken Emotionen konfrontiert und in der Auseinandersetzung mit diesen langsam erwachsen werden. Selbstfindungs-, Identitätsbildungs- und Emanzipierungsprozesse sind charakteristisch für dieses
Genre.
Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der Erwachsenenwelt, dem Elternhaus, der Schule und der Gesellschaft im Allgemeinen. Entsprechend dreht sich die Handlung in der Regel um familiäre, gesellschaftliche oder individuelle Konflikte, Sexualität, Geschlechterrollen, Auflehnung, Meinungsbildung und andere moralische wie emotionale Herausforderungen, denen junge Menschen in der Pubertät begegnen. Aufgrund des dramatischen Potenzials dieser Erzählmotive handelt es sich beim
Coming-of-Age-Film um ein beliebtes
Genre, das sowohl von Mainstream-Produktionen (oftmals im populären Subgenre der Teenie-
Komödie) Teenager-Komödien als auch von Independent-Produktionen in vielfältiger Form aufgegriffen wird.
Klassiker des Genres sind zum Beispiel:
Denn sie wissen nicht, was sie tun (
Rebel Without a Cause, Nicholas Ray, USA 1955),
Sie küssten und sie schlugen ihn (
Les quatre cents coups, François Truffaut, FR 1959),
Die Reifeprüfung (
The Graduate, Mike Nichols, USA 1967) oder
La Boum (Claude Pinoteau, FR 1980).