True Grit, ein Western nach allen Regeln des Genres eröffnet die diesjährige Berlinale und er stammt von keinen Geringeren als den Brüdern Joel und Ethan Coen. Das Regie-Duo stehe für ein erstklassiges amerikanisches Independent-Kino, so Dieter Kosslick, der Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin-
Das legendäre Brüderpaar brachte zur Premiere am Abend neben Oscar-Preisträger Jeff Bridges auch dessen jugendliche Schauspielpartnerin Hailee Steinfeld und ihren Kollegen Josh Brolin mit nach Berlin, neben Matt Damon, die wichtigsten Akteure/innen des Films.
True Grit erzählt die abenteuerliche Geschichte eines jungen Mädchens (Hailee Steinfeld), das 1872 mit einem abgehalfterten Revolverhelden (Jeff Bridges) den heimtückischen Mörder seines Vaters jagt, der sich ins Indianergebiet geflüchtet ist. Deshalb engagiert die hartnäckige 14Jährige Rouster Cogburn, einen versoffenen Marshall, der als besonders "harter Hund" bekannt ist. Aber das alte Raubein denkt gar nicht daran, sie auf die Verbrecherjagd mitzunehmen. Doch das Mädchen lässt sich nicht so leicht abschütteln. Als sich dann noch Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon) anschließt, der auf ein Kopfgeld aus ist, macht sich ein ungewöhnliches Trio auf in die Wildnis.
True Grit beruht auf Charles Portis' gleichnamigem Wildwestroman und wurde bereits 1969 von Henry Hathaway mit John Wayne in der Rolle des Marshalls Cogburn verfilmt wurde. Ethan Coen erklärte jedoch, "True Grit" sei kein Remake, der Vorläufer habe für ihren Film keine Rolle gespielt. Es ist ein mehr als würdiger Eröffnungsfilm für die Internationalen Filmfestspiele Berlin: Weite Cinemascope-Landschaften, herausragende Schauspieler, eine einfach gestrickte, aber mit allen dramaturgischen Finessen ausgestaltete Handlung. Zitathaft greifen die Coen-Brüder die Traditionen des Western-Genres auf, die sie in makabren Zuspitzungen und Wendungen zugleich ironisch karikieren. Bei den Dreharbeiten zu "True Grit" ging es allerdings nicht Westernhaft zu. "Das S-Wort hat fünf Dollar gekostet", sagte der Oscar-Preisträger Jeff Bridges bei der Vorstellung von True Grit. Und fügte lakonisch an: "Ich habe anschreiben lassen." (Ula Brunner)
Fast 400 Filme sind bei der diesjährigen Berlinale vom 10. bis zum 20. Februar zu sehen. 16 Filme bewerben sich um den Goldenen und die Silbernen Bären. (Ula Brunner)
Weitere Informationen:
www.berlinale.de