Der umstrittene Regisseur Veit Harlan, der wegen seines im "Dritten Reich" für Joseph Goebbels gedrehten antisemitischen Propagandafilms
Jud Süß (1940) nach dem Krieg vor Gericht gestellt wurde, wagte sich 1957 an ein für die damalige Bundesrepublik noch heißes Eisen: den Paragraph 175, der homosexuelle Betätigung bei Männern unter Strafe stellte.
Anders als du und ich behandelt ein Tabu-Thema und zog damals ein Aufführungsverbot nach sich. Zugleich ist dieser Film ein interessantes Dokument über jugendliches Aufbegehren gegen restaurative Strukturen im "Wirtschaftswunderland" und über den Gewissenskonflikt einer Mutter, die einen Rechtsbruch begeht, um "das Richtige" zu tun.
Die neu erschienene DVD in der Edition Filmmuseum zeichnet die Zensurgeschichte des Films nach, stellt erstmals die ursprüngliche Version des Films
Das dritte Geschlecht und die überarbeitete Kinoversion
Anders als du und ich gegenüber und dokumentiert die Veränderungen an dem Film, die Veit Harlan vornehmen musste.
www.edition-filmmuseum.com