Während der Berlinale hat der europäische Kinderfilmverband European Children’s Film Association (ECFA) seinen ersten Preis für den besten europäischen Kinderfilm vergeben. Bei einem Empfang der Kinderfilmszene in der Homebase Lounge wurde am Samstag der belgisch-französische Film
A pas de Loup von Olivier Ringer ausgezeichnet.
Über den undotierten Preis hatte eine Abstimmung unter den mehr als 60 ECFA-Mitgliedern entschieden. Vorausgegangen war eine Vorauswahl, an der 2011 neun europäische Kinderfilmfestivals teilnehmen. Auf jedem Festival zeichnete eine ECFA-Jury einen europäischen Kinderfilm aus. Aus diesen neun Preisträgern wurde eine Shortlist aus fünf Kandidaten gebildet, über die die ECFA-Mitglieder abstimmen konnten. In die Endauswahl war keine deutsche Produktion gelangt.
"Europäische Kinderfilme benötigen dringend mehr Aufmerksamkeit", sagte das deutsche ECFA-Vorstandsmitglied Reinhold Schöffel. Ein weiterer Grund für die Gründung des neuen Preises sei, dass die Europäische Filmakademie bisher keinen eigenen Preis für Kinderfilm ausgelobt habe.
"Wir sind sehr glücklich, dass der erste ECFA-Preis an diesen schönen und künstlerisch kompromisslosen Film gegangen ist", erklärte ECFA-Präsident Tonje Hardersen. In seinem Film erzählt Olivier Ringer von der kleinen Cathy, die davon überzeugt ist, dass sie für ihre Eltern unsichtbar ist. Um das zu überprüfen, entscheidet sie sich, in der Wildnis unterzutauchen. Damit beginnt ein außerordentliches Abenteuer. Seit seiner Weltpremiere auf der Berlinale 2011 hat
A pas de Loup weltweit zahlreiche Festivalpreise gewonnen.
Der Verband ECFA wurde 1988 gegründet und hat derzeit mehr als 60 Mitglieder in 23 europäischen Ländern. Ihm gehören Verleiher, Produzenten, Regisseure, Festivalleiter sowie Filmschaffende und Organisationen aus Europa an, die sich für qualitätvolle Kinderfilme einsetzen.
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