Der Goldene Bär der 59. Berlinale in der Kategorie Bester Film geht an das Drama
La teta asustada (
The Milk of Sorrow) der peruanischen Regisseurin Claudia Llosa.
In ihrem zweiten Spielfilm setzt sich Llosa mit Legenden und Sitten in ihrer peruanischen Heimat auseinander. Ihre Geschichte erzählt von einer jungen Frau, Fausta, die an einer rätselhaften Krankheit leidet. Diese wurde durch die Milch von Müttern übertragen, die während der Schwangerschaft vergewaltigt oder misshandelt wurden.
Die peruanische Regisseurin arbeitet in ihrem Film die bedrückende Vergangenheit ihres Landes auf: Die im Jahre 2001 eingesetzte peruanische "Wahrheitskommission" (Comisión de la Verdad y Reconciliación, CVR) hat für den Zeitraum von 1980 bis 2000 fast 70.000 ermordete Menschen, unzählige Vergewaltigungen, Entführungen und andere Menschenrechtsverletzungen verzeichnet.
Die 59. Internationalen Filmfestspiele Berlin gehen am Sonntag mit einem "Publikumstag" zu Ende. Dabei werden noch einmal ausgewählte Filme des Festivals gezeigt. Die Berlinale verbuchte in diesem Jahr mit 270.000 verkauften Eintrittskarten einen Besucherrekord. Insgesamt wurden 383 Filme in mehr als 1200 Vorführungen gezeigt. (Ula Brunner)
Alle Preisträger der Internationalen Jury der 59. Berlinale:
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