Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet den Spielfilm
König Laurin von Matthias Lang mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus. Südtirol im Mittelalter: Der Königssohn Theodor, zu seinem Leidwesen von allen nur Theo genannt, stellt für seinen Vater Dietrich eine herbe Enttäuschung dar. Einen Kopf kleiner als seine Altersgenossen und von schmächtiger Statur, taugt der überforderte 16-Jährige so gar nicht zum wackeren Eroberer und Helden. Zur Belustigung seines arroganten Cousins Wittich zeigt auch das Krafttraining beim Waffenmeister Hildebrand, bei dem Theo auf der Streckbank an Körpergröße zulegen soll, keinerlei Wirkung. Obendrein klagt das Volk über Missernten. Seit der Herrscher die Zwerge für den Tod seiner Frau verantwortlich gemacht und deshalb verbannt hat, gedeiht im Königreich nichts Grünes mehr. Denn nur die Zwerge wissen, wie man Pflanzen züchtet und pflegt.
In der Jurybegründung heißt es: "Sehr sensibel und mit viel Liebe zum Detail wurde diese Geschichte erzählt. Ein Märchenfilm im mittelalterlichen Touch, der aber in seinem Sprachduktus mit deutlichen Anklängen an die heutige Zeit aufwartet. Das bietet dann auch einem jugendlichen Publikum Identifikationsmöglichkeiten. Mit besonderer Liebe hat auch das Team von Setdesign, Ausstattung und Kostüme ein historisch zeitgemäßes Ambiente gestaltet. Hier war offensichtlich viel Improvisationsgeschick vonnöten und der Zuschauer merkt der Produktion insgesamt an, dass kein übermäßig großes Budget zur Verfügung stand. Dies zeigt sich auch an manchen Stellen im Spiel der Protagonisten. Volker Michalowski als Laurin, Rufus Beck als König Dietrich und auch Florian Burgkart als Theo können aber in ihren Rollen auf ganzer Linie überzeugen. Ein Lob verdient die musikalische Begleitung durch David Reichelt und das Babelsberger Orchester, wenn auch bei einigen Sequenzen Schwächen in der Musikregie zu spüren sind. Als äußerst gut gelungen sieht die Jury die Effekte, insbesondere die digitale Gestaltung von Laurins „Unsichtbarkeit“. Insgesamt, so ist sich die Jury sicher, wird ein jugendliches Publikum großen Spaß und spannende Unterhaltung bei diesem gelungenen Märchenspiel finden."