Einer der Schwerpunkte des 22. Internationalen Dokumentarfilmfestivals München vom 2. bis 10. Mai 2007 ist eine Reihe mit herausragenden afrikanischen Filmen. Einige bestätigen unvermeidlich gängige europäische Klischeevorstellungen über diesen Kontinent wie
The Empire in Africa von Philippe Diaz über den grausamen Bürgerkrieg in Sierra Leone, oder
Women See Lot of Things von Meira Asher über ehemalige Kindersoldatinnen. Andere zeigen dagegen ein ganz anderes, friedliches und meditatives Afrika wie
Un fleuve humain von Sylvain L'Esperance, oder
Tenrikyo, une tradition en toge noire über lokale Richter im Kongo sowie
Toro si te, das Porträt eines Landarztes in Mali von Daisy Lamothe.
Neben dem Internationalen Wettbewerb und der Reihe
Horizonte mit weiteren Filmen aus Afrika sowie aus Asien, Lateinamerika, Ländern des Nahen und Mittleren Ostens und den GUS-Staaten steht auch die Europa-Premiere von
Manufacturing Dissent: Uncovering Michael Moore auf dem Programm. Die Regisseurin Debbie Melnyk blickt hinter die Kulissen der Promotiontour der Ikone der amerikanischen Linken, Michael Moore – und stellt erstaunt fest, dass seine Methoden denjenigen seiner rechten Gegner/innen in nichts nachstehen. Eröffnet wird das Festival am 2. Mai um 20.00 Uhr im Carl-Orff-Saal, Gasteig, mit dem Film
Heimatklänge (R: Stefan Schwietert; Schweiz/Deutschland 2007) unter Anwesenheit des Regisseurs und seiner Protagonistin Erika Stucky.
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