In der 5. Auswahlrunde des World Cinema Fund (WCF) wurden fünf Filmprojekte aus Peru, Chile und Jordanien gefördert. Die Jury des WCF, der auch Berlinale-Direktor Dieter Kosslick angehört, traf ihre Auswahl aus 82 eingereichten Projekten aus insgesamt 27 Ländern und vergab Fördermittel in Höhe von 225.000 Euro. Gefördert werden die folgenden mit Deutschland koproduzierten Filme:
Dioses (R: Josué Méndez; Peru) setzt sich mit der peruanischen Oberschicht auseinander. Die Hauptfiguren des Films stellen die verschiedenen gesellschaftlichen Realitäten und getrennten Welten im Land des Regisseurs dar. Anhand einer Familiengeschichte reflektiert
Huacho (R: Alejandro Fernandez; Chile) in vier Episoden die sozialpolitischen Verhältnisse in Chile. Gezeigt wird der Übergang von ländlichen zu industrialisierten und globalisierten Strukturen.
El cielo, la tierra y la lluvia (The Sky, the Earth and the Rain; R: José Luis Torres Leiva; Chile) spielt in einer einsamen regnerischen Gegend Südchiles und stellt das Leben dreier junger Frauen verschiedenen Alters in den Mittelpunkt.
La teta asustada (The scared breast; R: Claudia Llosa; Peru) setzt sich mit den archaischen Legenden und Sitten Perus auseinander, in diesem Fall mit der so genannten "Krankheit", die das Leben von Generationen vergewaltigter Frauen beeinflusst. Der Film ist eine Metapher für das Versagen eines zunehmend gespaltenen Landes. Der in Holland lebende jordanische Regisseur und Schauspieler Mahmoud Al Massad schließlich erzählt in
Recycle die Geschichte des ehemaligen Mujaheddin Abu Turk und versucht, die Hintergründe der Entstehung des islamischen Radikalismus zu analysieren.
Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin, in Kooperation mit dem Goethe Institut.
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