Die Jury der Evangelischen Filmarbeit zeichnet als Film des Monats Juli
Liebe (Kinostart: 20. September) von Michael Haneke aus.
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Liebe ist ein außergewöhnlicher Liebesfilm, der das Publikum auf intensive Weise an der Dramatik des Abschiednehmens angesichts von Verfall und Sterben teilhaben lässt. Es ist kein Film über die Pflege im Alter, sondern ein Film über die Intimität der Liebe, ihre Belastbarkeit, ihre Grenzen und ihre Größe. Die Wohnung als einziger Handlungsort macht räumlich die Einschränkungen sichtbar, denen das Alter unterliegt. Die Kamera hält in den Blicken und Körpergesten gleichzeitig liebende Zuwendung, Hilflosigkeit und Schmerz fest. Den geliebten Menschen verlieren und selbst an der Liebe bis zum Schluss festhalten: Regisseur Michael Haneke konfrontiert uns mit dem ungemilderten Schrecken des Sterbens, lässt aber das Menschliche unzerstört", heißt es in der Begründung der Jury.
Die Jury würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
Weitere Informationen:
www.filmdesmonats.de